Ab dem Schuljahr 2011/2012 wurde im Regionalbezirk der Arbeitsagentur Aschaffenburg u.a. an den GbF-Kooperationsschulen das bisherige GbF Konzept der „Vertieften Berufsorientierung“ durch die bundesweiten Ausschreibungsmodule der Agentur für Arbeit und des Kultusministeriums abgelöst. Das neue Angebot für Mittel- und Förderschulen bestand u. a. aus einwöchigen sogenannten „Schülerpraxiscentern“ und dem Modul „Praxis und Bewerbung“. Im „Schülerpraxiscenter“ wurde den Schülern in den Werkstätten der GbF Aschaffenburg praktische Einblicke in die Berufsfelder Wirtschaft, Technik und Soziales geboten. Das Modul „Praxis und Bewerbung“ beinhaltete beispielsweise Vermittlung von Kenntnissen über den regionalen Ausbildungsmarkt, Erstellen von Bewerbungsunterlagen und Simulieren von Vorstellungsgesprächen.
Darüber hinaus beteiligte sich die GbF Aschaffenburg mit ihren Kooperations-Mittelschulen am Berufsorientierungsprogramm (BOP) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BfAS) in Kooperation mit dem Bundessinstitut für Berufsbildung (BiBB). Dieses Programm bietet eine Potenzialanalyse, in der sich die Schüler mit ihren personalen, sozialen und methodischen Kompetenzen sowie ersten beruflichen Orientierungen auseinandersetzen und einer insgesamt 2wöchigen praktischen Berufsorientierung in den Werkstätten der GbF Aschaffenburg in Kooperation mit dem Bildungszentrum der Handwerkskammer für Unterfranken. Die Schüler erhalten dabei praktische Einblicke in mindestens vier unterschiedliche Berufsfelder, z. B. Gesundheit/Soziales, Holztechnik, Metalltechnik, Kosmetik/Körperpflege, Farbe/Raumgestaltung, Heizung/Sanitär, Hotel/Gaststätten/Hauswirtschaft, Büro/Handel. Im Zeitraum von November 2011 bis Juli 2012 führte die GbF 665 Potenzialanalysen (darunter 72 Potenzialanalysen für Realschulen) durch. An der praktischen Berufsorientierung in den GbF – HWK Werkstätten nahmen knapp 600 Schüler und Schülerinnen teil.
Für 5 Realschulen führte die GbF im Rahmen der Veranstaltung „Berufe erleben“ zahlreiche Betriebsbesichtigungen in namhaften Unternehmen am bayerischen Untermain, die regelmäßig Ausbildungsplätze anbieten, durch – Statistik „Berufe erleben“ 2011/12 hier.
Weiterhin engagieren sich GbF- Mitarbeiter der Maßnahmen „Berufseinstiegsbegleitung“ und „Berufseinstiegsbegleitung – Bildungsketten“ an 10 Mittelschulen am bayerischen Untermain für das Erreichen des allgemeinbildenden Schulabschlusses, eine berufliche Orientierung und erfolgreiche berufliche Integration ihrer Schützlinge. Im Schuljahr 2011/12 standen in diesen Maßnahmen, die von der Arbeitsagentur gefördert werden, 156 Teilnehmerplätze zur Verfügung. Erfreulicherweise erhöhen sich ab dem neuen Schuljahr die Platzkapazitäten in der Maßnahme Berufseinstiegsbegleitung - Bildungsketten um weitere 18 Plätze. Die Integrationsquoten in Ausbildung liegen bei knapp 90%.
Die GbF-Mitarbeiter der berufsorientierenden Maßnahmen stehen in regelmäßigem Austausch, die Maßnahmen greifen verzahnt ineinander, so dass eine weitestgehend optimale Förderung der Schüler und Schülerinnen bei der beruflichen Orientierung und erfolgreichen Integration in Ausbildung erreicht werden kann.
Nachwuchsförderung, Fachkräftemangel in Deutschland und Jugendarbeitslosigkeit entgegenwirken sind wesentliche Ausgangspunkte der vielfältigen Berufsorientierungsangebote.
Herzlichen Dank an unsere Kooperationsschulen und –betriebe, Schulämter, Arbeitsagentur, Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundessinstitut für berufliche Bildung für die gute Zusammenarbeit.